about ajat

about our year 2017 // unser Jahresrückblick

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Ich erwischte mich selbst dabei wie ich in Trance meinen Kaffee rührte. Wie lange bin ich schon in Gedanken versunken? Gedanken und Erinnerungen über das verflogene Jahr. Bilder und Gefühle die ich tief in meinem Herzen verwahre.

Den Alltag meistern

Die wohl größte Herausforderung dieses Jahr, war den Alltag mit meinen Jungs zu bestreiten. Einen Weg für uns durch den Tag zu organisieren, der zu unserer Routine wurde. Jeder musste für sich seinen neuen Platz und somit seine eigene Rolle in der Familie finden.

Dies war nicht immer einfach und auch mich haute dieser zunehmende Stress psychisch und körperlich um. Der Februar bleibt mir als härtester Monat dieses Jahres in Erinnerung.

Ich musste lernen, auf meinen Körper zu hören. Mir Auszeiten zu gönnen und etwas zurückzufahren. Ich lernte, dass vieles nun mal mit „zwei unter zwei“ nicht mehr funktionierte wie mit „nur“ einem Kind. Ich musste lernen zu akzeptieren und das Leben so zu nehmen wie es gerade ist.

Man sollte niemals zu vollkommenen Glück streben wollen, weil das Leben schließlich aus Ups and Downs besteht. Und genau diese es letztendlich sind die uns wachsen lassen. Ja, Ich bin durch diese Phase meines Lebens mehr gewachsen. Habe viel mehr über mich selbst nachgedacht und gelernt. Habe Prioritäten gesetzt, um zufrieden durch dieses Jahr zu gehen.

Denn unsere eigenen Erwartungen und Hoffnungen sind es die uns immer wieder enttäuschen. Wenn man einfach anfangen würde zu leben und alles auf sich zukommen lassen würde, wurde man viel lockerer durchs Leben ziehen. Und genau das musste ich mir erst mal selbst eingestehen und verinnerlichen.

Younes Entwicklung

Der wohl unerwartetste und größte Wandel dieses Jahr durchzog mein Erstgeborener. Mein Younes. Allein darüber zu schreiben, lässt mich nun weinen. Es sind keine Tränen der Verzweiflung wie zu Anfang des Jahres. Nein es sind die Tränen einer stolzen und erleichterten Mutter.

Dieser Junge hat mir so oft den Kopf zerbrochen, denn er hat sehr starke Eigenschaften an sich, die ihn fürs spätere Leben wahrscheinlich zugutekommen werden. Allerdings wird er im Alter vom Kleinkind erstmals damit überrannt und muss lernen diese Emotionen einzuordnen und zu verstehen.

Er musste lernen mit seinen sturen, wilden, gefühlvollen und temperamentvollen Eigenschaften umzugehen. Und ich als seine Mutter muss ihn dabei führen und lenken. Diesen Lernprozess musste allerdings auch ich bewältigen.

Ich musste lernen ihn auf dieser Ebene zu verstehen. Verstehen wie ich mit ihm umzugehen habe und wir diese tollen und starken Eigenschaften auf den richtigen Weg lenken. So mussten wir uns erst einmal auch kennenlernen. Es ist natürlich heute immer noch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Es werden immer gute und schlechte Zeiten auf uns zukommen. Doch ich bin der Erkenntnis reicher, dass wir mit Verständnis und Herzen diesen Weg Hand in Hand gehen.

Der Umzug

Auch habe ich mir endlich eingestanden, mich entscheiden zu müssen. Denn in Essen waren wir nicht glücklich. Es war eine Art Notlösung, da keiner von uns zu dem anderen ziehen wollte. Doch genau dort, hatten wir beide niemanden. Keine Unterstützung, keine helfende Hand oder einfach jemanden der mal um die Ecke spaziert kommt. Wir beide fühlten uns nicht zuhause. Fremd. Brauchten beide das Auto um jemanden zu erreichen. Mich machte es verrückt, nicht zu wissen, wo es uns hinzieht. Denn eins war klar, dies sollte nicht der Ort für uns sein, an dem wir alt werden.

Ich musste mir eingestehen, dass das Leben dazu da ist Risiken einzugehen. Dass es im Leben darum geht, Dinge zu tun von denen man Angst hat. Sich davon nicht zurückhalten lassen, aus Angst zu scheitern. So habe ich gelernt, nicht mehr mit der Angst zu arbeiten und wagte es. Somit lenkte sich das Leben mit nur einem Wort in eine andere Richtung.

Dieses Gefühl der Traurigkeit überkam mich beim packen. Einsame Gedanken.
Gleichzeitig erfreut, die Ruhe genießen zu können. Eine helfende Hand in der Nähe zu haben. Und vor allem einen Kita-Platz. Weniger Hochhäuser, mehr Natur. Sich auf das wesentliche konzentrieren zu können.

Es ist es verrückt, wie sehr so zwei kleine Herzen, einen verändern können. Das Denken und Fühlen in dem hier und jetzt ist mit einem Schlag so viel intensiver, so viel lebendiger. Ihr Wohlergehen steht über das meine. Ihre Sicherheit das wichtigste. Da wo sie Glücklich sind, dahin wird es mich tragen. Da wo es meiner kleinen Familie am besten geht, dort werde ich sein. Mit einem weinenden und einem strahlenden Auge, schloss ich also die letzten Kartons.

Erkannte aber beim Auspacken, dass ich mehr an der neuen Situation zu knabbern hatte. Ich fühlte mich oft einsam und allein. Ich muss mich oft zusammenreißen. Versuchen das Gute in diesem Ort zu erkennen. Noch bin ich nicht angekommen, doch habe ich für mich einen Weg gefunden damit umzugehen.

Ich habe erkannt, dass man letztendlich nie glücklich sein wird, wenn man sein Glück immer auf die Zukunft bezieht. (Ich bin erst glücklich, wenn..) Man muss das Glück auf das hier und jetzt beziehen, denn sonst wird man immer nach etwas suchen, was man braucht, um glücklich zu sein.

Die Auszeit

Ein absolutes Highlight war dieses Jahr definitiv, der Ausflug für mich alleine. Wenn man etwas in seinem Leben verändern möchte, braucht man Zeit. Zeit mit sich selbst. Zeit zum Nachdenken und um in sich hinein zu horchen. Eine Auszeit um festzustellen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Sich bewusst aus seinem gewohnten Umfeld heraus nehmen und sich die Chance geben, den Weg neu zu überdenken.

Diese Zeit mit mir selbst, brauchte ich um Abstand zu den Dingen zu gewinnen die so in meinem Leben passierten. So packte ich meinen Koffer, um weg zu fahren, den Kopf frei zu bekommen, das Chaos zu ordnen, Energie zu tanken, mehr über mich selbst zu lernen, die Erfahrung zu machen allein, ohne Kinder zu sein – in Gesellschaft von meiner besten Freundin – um nach 5 Tagen, das wertvollste in meinem Leben, meine Familie, mit einem Lächeln und einem freien Herzen wieder in die Arme schließen zu können.

So war ich wieder bereit, mir über wichtige Dinge in deinem Leben klar zu werden. Ich hatte Zeit nachzudenken oder einfach Löcher in die Luft zu starren. Ich ging raus, setzt mich unter einen Baum und WAR einfach. Diese Zeit gab mir so viel Kraft und Energie und es tat einfach auch der Seele gut, einfach nur AJAT zu sein, ohne Verpflichtungen. Ich lernte, dass es mir gut tat und dass sich eine Mama auch mal eine Auszeit gönnen darf.

Die Partnerschaft

Auch habe ich ein Learning aus dem Thema Beziehung in diesem Jahr mitgenommen. Dass man nicht vergessen sollte, die Fehler bei sich selbst zu suchen, weil man so darauf fokussiert ist, was einem an den anderen stört. Dieses Jahr war für uns eine reinste Achterbahnfahrt. Doch bin ich Stolz am Ende sagen können, dass wir glücklich und bestärkt, Seite an Seite ins neue Jahr rutschen werden.

Maliks Momente

Auch hatte Malik seine großen Momente in diesem Jahr und diese gehören ganz klar auch zu meine Highlights.

Ich sehe ein Baby, dass zu einem Kleinkind herangewachsen ist. Ich erinnere mich an die ersten Schritte und das erste Wort, dass mich so mit Stolz erfüllte. Und nie werde ich auch seine erste Geburtstagskerze vergessen. Mein kleiner strahlender Sohn, hat ein wundervolles Jahr hingelegt.

Mein Fazit

Wenn ich alles so Review passieren lasse, bin ich am Ende des Jahres Stolz. Stolz darauf was wir alles so gemeistert haben und wie nah es uns zusammen geschweißt hat. Ich fühle mich gesegnet und bin sehr dankbar für dieses tolle Jahr. Ihr drei seit auch dieses Jahr die Hauptrolle gewesen und werdet es ein Leben lang für mich sein. Ich Liebe euch.

Zu euch

Letztendlich möchte ich mich bei euch bedanken, dass ihr mich so nehmt, wie ich bin. Selbst wenn ich euch auch zeige, wenn ich mal nicht happy bin und meine Gedanken und Gefühle so äußern darf. Ihr akzeptiert es auch, ohne zu erwarten, dass ich nur über das schöne im Leben schreibe sollte.

Danke an alle die unser Leben hier mitverfolgen und ihre Herzen und Worte auf diesem Profil hinterlassen. Ich danke euch dafür, dass ihr mir oft das Gefühl gegeben habt, ich sei nicht allein und danke für eure tollen Beiträge und hilfreichen Austausch. Ich freue mich vor allem, dass ich euch im nächsten Jahr viel intensiver auf meinem Blog mitnehmen werde ♥️

Ganz viel Liebe. Kommt mit euren Liebsten gut ins neue Jahr. ♥️

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